DER MENSCH MUSS UNTER DIE LEUTE

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Installation view

Bräuning Contemporary Hamburg (GER)

2017


Es war regnerisch, die Wohnung kalt und verwachsen und es war nichts im Kühlschrank. So wie ich es in Erinnerung habe, war es nicht lustig. Da war ich also zwei Tage lang und hab rumgesoffen, und war heilfroh, als ich wieder im Zug nach Wien saß. Und seit dem bin ich wieder hier. Die ganze Zeit. Manchmal war es schon nett, aber eigentlich auch immer nur wieder das gleiche: Party, Drogen, die Leute, die man eh schon kennt. Das letzte mal waren wir im Prater. Da haben wir gerauft. Auf Ecstasy. Also MDMA. Man darf halt den Kopf nicht in den Sand stecken. Die Wohnung habe ich auch wieder ein bisschen aufgeräumt. Ich habe ein Bild gemalt. Mit meinen Händen. Ich muss wirklich wieder ein bisschen mehr Kunst betreiben. Das letzte mal als ich im Elektroland war, hab ich in der Früh ein bisschen aufgelegt. Mit fremden Platten. Das hat richtig Spaß gemacht. Ein paar Leute haben getanzt und ich war echt gut drauf. Aber beim Feiern geht es jedem gut. Des ist mal ganz klar. Und wenn man fort geht und am nächsten Tag aufwacht, geht es einem schlecht. Demnach ist das Leben zwar anstrengend, aber man muss es ja nicht so ernst nehmen. Und die sind doch auch alle so nett, die Menschen. Heute Morgen, als ich aus dem Haus gegangen bin, habe ich ein riesen Loch im Fenster eines Friseursalons gesehen. Das hat sicher ein Besoffener reingehauen. In der Nacht. Hier in Wien. In der Gumpendorferstrasse. Eine Frau ist tränenüberströmt vor dem Loch gestanden und war total verzweifelt. Obwohl die Versicherung eh alles zahlt.

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